The earth it is a-changin’

Verstehen wir uns als Kranke, dann verstehen wir uns mit der Erde als Kranke.
Brütend PRO Krankheit, gattungsstiftend statt gattungsgiftend.

Climate change. Der Klimawandel, der Wandel des Klimas, nicht nur atmo-sphärisch, sondern tief aus dem Tellurischen. Kugel und Teller sind in der Entfremdung vereint. „Der Kopf ist die Kühlmaschine des Bauches“, so Aristoteles. Aber der Kühlschrank gibt zuviel Hitze ab, der Kugelkopf fängt schon bald an metallisch zu glühen, da lässt sich auch mit der besten Schreibmaschine nichts dagegen falschnachrichten. Der Erdkörper fiebert, krank, angesteckt.

Climate control? Das ist und war nie unter Kontrolle zu bringen. Knöpfchen drücken, Stühle rücken. No control. The earth it is a-changin’.

Wir können uns zu Krankheit verhalten, für den Wärmekörper Erde, der uns hervorgebracht hat als Krankheitsgattung. Das Geheimnis der Krankheit ist die Menschengattung. Schaffen wir die Menschengattung, bevor die Gattungsgifter und Gattungsabtreiber uns schaffen. Erzeugen wir iatroklastische Wärmeströme, das wird auch den Erdkörper wieder neu für uns erwärmen. Gewiss.
The earth she wants a-changin’.

 

Gehen wir etwas in der Zeit zurück, vor die Katastrophe des ersten Großen Kriegs, so begegnet uns in Mahlers sehr intimer Vertonung von Rückerts „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ ein Weltgefühl, das wir heute vielmehr in einer dystopischen Version kennen. Mag manch einer heute noch glauben, er oder sie befände sich in seinem oder ihrem persönlichen Himmel auf Erden (Smartphone-VirtualReality), dämmert es nun einer wachsenden Anzahl an Verschollenen, dass wir in den vergangenen einhundert Jahren tiefer und tiefer in die Stoffentfremdung gestürzt sind.

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